Eine jahrzehntelange Tradition geht neue Wege:
1907 Gründung des Gartenbaubetriebes Rieger durch Paul Rieger in Trebbin im Landkreis Teltow ca. 35 km vor Berlin. |
1890 Gründung des Gartenbaubetriebes Bake durch Otto Bake in Teltow. (Am Stadtrand von Berlin) |
Der durch Paul Rieger gegründete Betrieb wurde schon ab etwa 1925 zwar langsam, aber sehr zielstrebig zu einem Spezialbetrieb für Schnittgrün ausgebaut. Damals war Asparagus Sprengers eine der Hauptkulturen, neben dem Anbau von Schnittblumen. Eine Zeit lang konnte man den Eindruck haben, dass die Treiberei von Gehölzen und besonders Tulpen dem Schnittgrün den Rang ablaufen würde. Damals schon entstanden sehr enge Geschäftsbeziehungen nach (früher noch) Holland, zu Herrn de Groot in Hilleggam, der ein oft und stets gern gesehener Gast bei Riegers war. Der zweite Weltkrieg machte diesen Ambitionen zwar ein Ende, die Verbindung zu Herrn de Groot brach aber nie ab. Der Betrieb wurde 1948 von Walter Rieger übernommen, der den Ausbau der Schnittgrünkulturen forcierte. Als zusätzliche Hauptkultur kam zum Sprengers noch der Adiantum hinzu, der durch Walter Rieger über methodische Selektion zu einer von der Fachwelt sehr anerkannten Qualität gebracht wurde. Die später (ab 1959) produzierte Menge allein bei Adiantum betrug 3.000.000 Stück. Leider zeichnete sich hier durch die politische Lage in der DDR zunehmend die Enteignung ab, der Walter Rieger mit seiner Familie durch Flucht nach Westdeutschland zuvorkam. (ein irgendwie zusammengeschustertes Urteil lautete für Besitzende stets „Zuchthaus plus Vermögensentzug“ ). Anscheinend konnte die Entfernung zur DDR nicht groß genug sein. Die Familie ging in das Rheinland und es entstand in der Nähe von Erkelenz, ca.40 km westlich von Düsseldorf, die neue Firma Rieger. In diesem Zusammenhang ist es sicher interessant: Der Betrieb in Trebbin wurde von der GPG- Blumenstadt Trebbin weiter als Schnittgrün-Betrieb geführt und belieferte später fast die gesamte DDR mit Schnittgrün.Unser 1961 bei Erkelenz gegründete Gartenbaubetrieb wurde von Beginn an gleich als Spezialbetrieb für Schnittgrün aufgebaut. Zunächst rein für Adiantum, von dem in weiser Voraussicht über mehrere Jahre ein bester Mutterpflanzenbestand in West-Berlin etabliert worden war.Mit der Betriebsübernahme durch Reinhard Rieger entstand kein Wechsel in der Spezialisierung, im Gegenteil, andere Kulturen kamen hinzu: im Gewächshaus, im Freiland, die Verbindungen in das Ausland wurden ausgebaut und führten schließlich zu eigenen Anbauflächen in Portugal und einer Betriebsbeteiligung in Spanien,- immer in der Spezialrichtung Schnittgrün.Ein Handelsbetrieb kam ebenfalls hinzu, zunächst zugelassen auf Ursula Rieger, geborene Bake, der Gärtnerstochter aus Teltow.Dieser Handelsbetrieb war von Anfang an ein „Spezialbetrieb für Schnittgrün“ (wie sollte es wohl anders sein?). Hiermit konnte für die Kundschaft das Warenangebot gemacht werden, das aus der eigenen Produktion nicht möglich war. Jetzt regiert bei Riegers die vierte Generation, sie tut es mit Vehemenz und großem Engagement – und zwar: „in Sachen Schnittgrün und Schnittblumen“. Thomas Rieger ist Kaufmann, zwar gelernter Gärtner, aber er ist durch seine Veranlagung der richtige Mann für die Handelsbetriebe. Er baut zielstrebig und zeitgemäß das aus, was die Generationen vor ihm auf Ihre Art taten. |